Freiwillige Feuerwehr Lübeck Priwall
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Immer wiederkehrendes Übel-
Hochwasser auf dem Priwall

 

Weltweit wird über den bevorstehenden Klimawandel diskutiert, die ersten Anzeichen sind nach Expertenmeinung schon eingetreten. Abschmelzende Gletscher, zurückgehendes Eis an den Polen, alles Vorboten einer auch für den Priwall beunruhigenden Entwicklung des Weltklimas.
Mit dem Ansteigen des Meeresspiegels wird es auch für unseren Lebensraum immer kritischer. Schon jetzt tritt die Trave regelmäßig über die Ufer, bisher ohne nennenswerte Folgen.

Die Trave führt im Normalfall einen mittleren Wasserstand von 5,03m welcher Normalnull(NN) entspricht . Erste Überspülungen werden bei ca. 1,50m über diesem Wert  zunächst an der Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern erkennbar, da das Wasser aus der Pötenitzer Wiek auf die Mecklenburger Landstraße läuft und diese bei weiter steigendem Wasserstand unpassierbar macht.

Seit Dezember 2008 ist in Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr Lübeck und der Freiwilligen Feuerwehr Priwall ein völlig überarbeiteter Hochwasseralarmplan der Lübecker Feuerwehren in Kraft. Die Hochwasserwarnungen sind nun prognoseabhängig. Lautsprecherdurchsagen erfolgen erst ab einem prognostizierten Pegelhöchststand  von 1,80m üNN. Die Trave führt dann einen Wasserstand von 6,80m
.

 

Hochwasserkarte Lübeck Travemünde und Priwall

 


 

Hochwassergefährdete Gebiete

 

 

Der Priwallstrand unter Wasser

 

Der Priwall ist seinem Ursprung nach ein natürlich gewachsener Strandwall, der zwar in den letzten Jahrhunderten beträchtlicher Veränderungen seiner Längenausdehnung erfahren musste, jedoch sind durch die von der Natur beschaffene Höhengestaltung keine maßgeblichen Veränderungen mehr eingetreten.
Aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geht hervor, dass Strandwälle dieser Art bei einem Höhenmaß von 2,50 m üNN* in ihrer Formgestaltung, abgesehen von einzelnen Unregelmäßigkeiten zur Ruhe kommen.
Aus diesem Grunde wäre bei Hochwasserständen, welche einen Pegelstand von 3,00 m - 3,50 m üNN erreichen, wie im Jahre 1872, der  Priwall fast gänzlich überschwemmt. Der mögliche Fluchtweg über Mecklenburg-Vorpommern ist im Bereich der heutigen Landesgrenze bei einem Höhenmaß von ca. 1,50 m mit als erstes überspült.
Als Hochwassersicher darf das Gebiet um den Passathafen mit einer Höhe von ca. 3,50 m üNN sowie ein kleiner Bereich der Wochenendhaussiedlung angesehen werden. Der Bereich der Priwallpromenade ist eine der höchsten Erhebungen auf dem Priwall und kann in Notfällen zum Abstellen von Kraftfahrzeugen sowie zur Landung des Rettungshubschraubers genutzt werden.  
Auch andere Hebungen westlich des Landalparks und der größte Teil des Strandwalls an der Wochenendhaussiedlung dürfen mit ca. 3,00 m üNN als relativ hochwassersicher angesehen werden.
Der größte Teil des Priwalls liegt höhenmäßig jedoch zwischen 2 m und 3 m üNN und ist somit hochwassergefährdet.
Kritisch sind die Bereiche der Zufahrtswege zu den Fähranlegern, die sowohl auf Travemünder- als auch auf Priwallseite bei Pegelständen ab  1,70 m üNN ebenfalls überspült werden.
Auch die Überschwemmungen des Priwalls durch hochdrückendes Wasser aus dem Regenwassersystem ist eines der Hauptprobleme, die es zu bekämpfen gilt.
Seeseitige Überschwemmungen treten zuerst im östlichen Bereich des Priwalls nahe der Landesgrenze zu Mecklenburg Vorpommern von der Pötenitzer Wiek her auf. Ab einem Pegelstand von ca. 1,50 m üNN beginnt die Mecklenburger Landstraße zu überspülen, ein Befahren ist hier sehr schnell nicht mehr möglich
.

 

 

Sandsäcke an der Landesgrenze zu MV

 

 

 


Der Hochwasseralarmplan(Auszug)

 

Das Gerätehaus der FF Priwall ist ab diesem Zeitpunkt ständig besetzt. Nähere Informationen erhalten sie direkt vor Ort oder unter Tel.-Nr. 04502 2077. Wir beantworten gerne ihre Fragen. Außerdem können in begrenzter Anzahl Sandsäcke für den Notfall zur Verfügung gestellt werden, erhältlich am Gerätehaus.



 

Durchsagetext Hochwasseralarm Prognose 1,80m ünN

 

 



 

Maßnahmen an Haus oder Wohnung
- Lagerung von Wertgegenständen und empfindlichem Mobiliar in den oberen Stockwerken
- Entfernung von Chemikalien, Farben, Kraftstoffe etc. aus überflutungsgefährdeten Räumen
- Abdichtung aller Kelleröffnungen und Eingangstüren mit Sandsäcken oder anderen geeigneten Materialien
- Erhöhung/ Abdichten der Kellerkasematten
- Einbau von Rückschlagventilen in die Oberflächenentwässerung
- Bevorratung mit Sandsäcken (z. Zt. etwa 1000 Sandsäcke FF-Priwall)

 



Persönliche Schutzmaßnahmen
- Einschalten des Radiogerätes möglichst batteriebetrieben
- Aufsuchen höherer Stockwerke
- Bereitstellung ihres Handgepäcks, wichtige Papiere, Wertsachen etc.
- Nachbarn informieren und Hilfe leisten, insbesondere bei hilfsbedürftigen und ausländischen Mitbürgern


 

Behördliche Aufforderung zum Verlassen des Priwalls
- Rundfunk, Fernsehen, auf  Durchsagen achten
- Nutzung des eigenen Kfz
- Gegenseitige Hilfeleistung
- Ältere Mitbürger, Menschen mit Behinderung, sonst hilfsbedürftige Menschen bitte die Feuerwehr anrufen,      möglichst mit dem Mobiltelefon!! Die Amtsleitung ist ev. abgeschaltet!

 


 

Notunterkkunft
Bei Bedarf steht folgende Notunterkunft zur Verfügung, bitte finden sie sich im Notfall hier ein:

Auf dem Priwall
Berufsbildungstätte, Wiekstraße
Einsatzleitung Priwall – Büro des Hafenmeisters



 

Rettungsdienst

Für akute Notfälle ist ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Lübeck auf dem Priwall stationiert. Die Notarztversorgung erfolgt über den Rettungshubschrauber.
Sonstiger notwendiger Krankentransport erfolgt durch das deutsche rote Kreuz.